Erzeugung von IFC-Modellen aus 2D-PlänenBIMKIT
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Im Projekt BIMKIT wurden KI-Demonstratoren entwickelt

Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekt BIMKIT sollen KI- und Cloud-Technologien für die Bauwirtschaft nutzbar gemacht werden, um die schnelle und genaue Erstellung von 3D-Modellen von Bestandsbauten zu ermöglichen. Entstehen soll ein digitales Ökosystem auf Basis der europäischen Dateninfrastruktur Gaia-X, das einen sicheren Zugriff auf die Daten von Bestandsgebäuden ermöglicht und diese für KI-Anwendungen auswertbar macht.

Vorhandene Informationen zu Gebäuden und Infrastrukturbauwerken – beispielsweise 2D-Pläne, Bilder, Punktwolken oder Textdokumente – sollen mit KI-Verfahren ausgewertet, bauliche und technische Bauelemente digital generiert und konsistent sowie transparent einem BIM-basierten Bestandsmodell zugeführt werden. Gleichermaßen werde die Aktualisierung eines vorhandenen Bestandsmodells automatisiert, heißt es in der Projektbeschreibung.

Damit werde eine automatisierte Auswertung von vorhandenen Informationen zu Bauwerken und ihre teilautomatische Überführung in BIM-Anwendungen erstmals möglich, die Erstellung von Bestandsmodellen für Gebäude sowie Infrastrukturbauwerke wie Brücken werde unterstützt und beschleunigt.

Im Januar 2023 veröffentliche BIMKIT nun KI-Demonstratoren, die einen Einblick darüber geben, wie BIMKIT künstliche Intelligenz einsetzt, um Bestandsmodelle zu erstellen und mit Informationen anzureichern. Dabei wird sowohl das Immobilienmanagement von Gebäuden als auch die Erhaltungsplanung von Brücken betrachtet.

Die Demonstratoren geben einen Überblick über:

  • die automatisierte Erkennung von Brandschutzanlagen in Bildern. Es konnten bereits erste Ergebnisse bei der Detektion von Feuerlöschern, Rauchwarnmeldern und Löschdecken erzielt werden.
  • die Schadenerkennung in Bildern. Hier wird ein KI-Modell eingesetzt, um den Schaden in einem Baumaterial sowohl zu erkennen als auch zu klassifizieren. Durch eine pixelgenaue Bestimmung können die Ausrichtung sowie die Größen der Schäden bestimmt und berechnet werden.
  • die Bauelementerkennung auf 2D-Plänen. Hier werden durch eine KI Bauelemente wie Wände, Fenster und Türen und deren Eigenschaften auf pixelbasierten 2D-Plänen automatisiert erkannt. Dadurch wird die Erfassung von Bestandsbauten, für die es bisher keine digitalen Gebäudemodelle gibt, deutlich beschleunigt.
  • Die Erzeugung von IFC-Modellen aus 2D-Plänen. Dabei werden die gescannten Pläne automatisch analysiert und die gewonnenen Informationen extrahiert.

Zum Thema BIM und Künstliche Intelligenz ist im bSD Verlag auch das Buch "BIM und KI in Wissenschaft und Unternehmenspraxis" erschienen. Diese Publikation verbindet die Stichwörter BIM und KI, digitale Geschäftsmodelle, IoT und E-Commerce und zeigt Beispiele aus der Unternehmenspraxis auf.