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EU-Parlament gibt grünes Licht für Bauproduktenverordnung

Mit 505 Ja-Stimmen gegen 40 Nein-Stimmen und bei 78 Enthaltungen hat das Europäische Parlament am 10. April 2024 für die Bauproduktenverordnung gestimmt. Mit ihr soll die Digitalisierung, Harmonisierung sowie die Nachhaltigkeit im Bausektor gefördert werden: Hersteller sollen ihre Produkte schneller und billiger auf den Markt bringen können, für die Unternehmen soll es leichter werden, ihre Produkte in der gesamten Europäischen Union (EU) zu verkaufen und die Veröffentlichung von Normen für Bauprodukte in der EU soll verbessert werden.

Zur Förderung der Nachhaltigkeit werden in den neuen Vorschriften Umweltanforderungen aufgeführt, die die Hersteller künftig in ihren Leistungs- und Konformitätserklärungen angeben müssen. Die Verordnung fördert auch den verstärkten Einsatz von wiederverwendeten Baumaterialien und harmonisiert die Regeln für Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen.

Darüber hinaus schreibt die überarbeitete Verordnung vor, dass Produkte mit einem digitalen Produktpass versehen sein müssen, so dass die Nutzer bei Bedarf, beispielsweise auf der Baustelle, Anweisungen und Informationen beispielsweise über einen QR-Code abrufen können. Der digitale Produktpass wird unter anderem Sicherheitsangaben, Gebrauchsanweisungen sowie Leistungs- und Konformitätserklärungen beinhalten.

Nun muss der Ministerrat der neuen Verordnung noch seine endgültige förmliche Zustimmung erteilen. Danach wird der Text veröffentlicht und tritt in Kraft.

Quelle: EU-Parlament