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Ein Ökosystem aus digitalen Zwillingen

Beim buildingSMART International Standards Summit in Lillestrøm bei Oslo stand auch ein Workshop zum Thema „Digital Twin“ auf der Agenda. Dazu wurde ein "buildingSMART Digital Twins Working Group Paper" mit dem Titel "Enabling an Ecosystem of Digital Twins – An Update" veröffentlicht. 

 

In dem Paper "Enabling an Ecosystem of Digital Twins – An Update" geht darum, dass derzeit aufkommende Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), das Internet der Dinge (IoT), Robotik und Cloud Computing einen Beitrag für eine effizientere Umwelt sowie für Abfall- und CO2-Reduzierungen leisten können. Und es geht in dem Papier um auf Daten basierende Entscheidungen. 

Die Autoren Bart Brink, Mark Enzer, Aidan Mercer und Frank Weiss von der buildingSMART Digital Twins Working Group schreiben außerdem, dass ebenso davon auszugehen sei, dass digitale Zwillinge einen großen Einfluss auf die gebaute Umwelt haben werden – als Systeme und nicht als isolierte Technologiepakete. Diese digitalen Zwillinge könnten umfassende Erkenntnisse liefern und eine bessere Entscheidungsfindung über die gesamte Wertschöpfungskette und den Lebenszyklus von Anlagen unterstützen.

Daher sollte es ein Ökosystem digitaler Zwillinge geben, in dem mehrere Zwillinge nebeneinander existieren, die sich durch offene Daten miteinander abstimmen.

Durch den Einsatz digitaler Zwillinge

  • lasse sich der Bauprozess simulieren, sodass Risiken frühzeitig erkannt werden und Prozesse optimiert werden können,
  • könne beim Betrieb von Anlagen in Echtzeit ein Einblick in die Leistung physischer Anlagen gewonnen werden – für Wartung, Aufrüstung und Ersatz,
  • könne eine Kreislaufwirtschaft geschaffen werden.

Zudem empfehlen die Autoren in dem Paper die Einnahme von sieben Perspektiven, um eine ganzheitliche Sichtweise zu erhalten:

  1. die gesellschaftliche Perspektive
  2. die technologische Perspektive
  3. die ökonomische Perspektive
  4. die Perspektive über Kapazitäten
  5. die datenbezogene Perspektive
  6. die organisatorische Perspektive
  7. die Perspektive der öffentlichen Verwaltung

Bei all diesen Perspektiven steht die Annahme im Hintergrund, dass die Bauindustrie durch die Nutzung von Daten, Konnektivität und Simulation den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft einschlagen und gleichzeitig die dringenden Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenverknappung angehen kann.