Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen Dr. Burkhard Siebert
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Dr. Burkhard Siebert: "BIM wird die neue Sprache des Bauens sein"

"Digitale Technologien verändern Wirtschaftsstrukturen, Geschäftsmodelle und Berufsbilder auch in der Baubranche teilweise radikal", sagte Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen auf dem 6. Frankfurter BIM-Symposium, das am 30. und 31 August 2023 stattfand. So sei BIM in aller Relevanz und Breite auf dem Bau angekommen, es könne und werde als kooperative Arbeitsweise die Planungs-, Bau- und Betreibungsprozesse wesentlich verändern. "BIM wird die neue Sprache des Bauens sein", so Dr. Burkhard Siebert weiter. Die Sprache der Architekten, der Ingenieure sowie der Poliere. Denn durch den Einsatz von virtuellen Modellen lasse sich ein erhebliches Potential zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung in allen Prozessen bis zur Nutzung und Sanierung erschließen. Und das beginne mit der Genehmigung.

Dr. Burkhard Siebert hob gleichzeitig hervor, dass die Wirklichkeit mit den schnell wachsenden Möglichkeiten, Erwartungen und Ansprüchen an die Wettbewerbsfähigkeit des Baus nicht überall mithalte. Er sagte: „In Bezug auf die Digitalisierung der Verwaltung ist Deutschland abgeschlagen – und wir spüren den Rückstand leider deutlich." Die Politik müsse auf allen Ebenen ihrer Digitalstrategie viel mehr Nachdruck geben, die Regularien seien zu kompliziert, der bürokratische Aufwand viel zu hoch. Gute Worte und Absichtserklärungen würden da nicht mehr helfen. Und so fordert Dr. Burkhard Siebert: "Wir benötigen jetzt einen sichtbaren Schub und verantwortliches Handeln – und zuerst die Bereitschaft der Administration, Digitalisierung nicht nur als unvermeidlichen Trend, sondern große Chance zu begreifen."