Quelle: Bitkom-Studie "Klimaeffekte der Digitalisierung", durchgeführt von AccentureBitkom
 | News

Digitale Technologien können wesentlich zum Erreichen der Klimaziele beitragen 

Mit einem verstärkten und beschleunigten Einsatz digitaler Technologien könne der jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland 2030 um rund 73 Millionen reduziert werden. Das ist eine der Kernaussagen der Ende Februar 2024 veröffentlichten Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“. Dabei handele es sich um einen Netto-Effekt, die CO2-Emissionen durch Nutzung der Technologien, wie zum Beispiel die Nutzung von Rechenzentren und Endgeräten, seien in den Berechnungen bereits berücksichtigt, heißt es. Somit könne die Digitalisierung fast ein Viertel der von Deutschland selbstgesteckten Ziele im Jahr 2030 beitragen.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei jedoch ein beschleunigter Einsatz digitaler Technologien notwendig. Schreite die Digitalisierung in der bisherigen Geschwindigkeit voran, könnten in sechs Jahren Einsparungen von rund 50 Millionen CO2, das würde 16 Prozent der Zielvorgabe entsprechen, erreicht werden.

Erstellt wurde die Studie von Accenture. Dabei wurde anhand von drei Projektionen – eine pessimistische, eine mittlere und eine optimistische – zum künftigen CO2-Austoß untersucht, welchen CO2-Effekt der Einsatz digitaler Lösungen in den besonders relevanten Sektoren Energie, Gebäude, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft hat.

Auf den Energiesektor könnten dabei mit einer beschleunigten Digitalisierung die größten Einsparpotenziale entfallen – laut Studie rund 26,4 Millionen Tonnen CO2. Smart Grids und die smarte Produktion erneuerbarer Energien wären hierbei die Haupttreiber.

Auf den Gebäudesektor könnten bei einer Standard-Verbreitung smarter Gebäudetechnologien im privaten und gewerblichen Umfeld rund 12,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, bei einer beschleunigten Einführung bis zu 18.3 Millionen CO2.  Möglich würden das Smart Homes und intelligente, vernetzte Gebäude machen.

 Im Sektor Industrie könnten mit Automatisierungen in der Produktion, bei Anlagen und Maschinen sowie der Vernetzung von Werkstücken mit ihren Bauteilen und selbstständig ablaufenden Prozessen unter möglichst geringem Material- und Energieeinsatz in der beschleunigten Projektion bis zu 12,7 Millionen Tonnen CO2eingespart werden. Auch der Digitale Zwilling, das virtuelle Abbild von kompletten Produktions- und Betriebszyklen, sorge für erhebliche CO2-Einsparungen, schreiben die Autorinnen und Autoren.

 Auf den Sektor Verkehr könnten Einsparungen von 9,3 Millionen Tonnen CO2-Einsparungen, auf die Landwirtschaft 3,5 Millionen Tonnen entfallen.

 Die Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ steht hier zum Download bereit.