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Aktuelle Entwicklung der Integrierten Projektabwicklung

Herausgegeben vom Institut für Technologie und Management im Baubetrieb am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), erschien im Juli 2023 der zweite, von Prof. Dr. Shervin Hagsheno und Ana Schilling Miguel verfasste, IPA-Report.

Auch in der diesjährigen Ausgabe für 2023 wird eine Übersicht über abgeschlossene, laufende und in Vorbereitung befindliche IPA-Projekte und deren Ausgestaltungsmerkmale gegeben. Daneben werden Vorgehensweisen und die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Projekte mit Integrierter Projektabwicklung aufgezählt – ebenso wird eine Marktübersicht mit der Fokussierung auf Deutschland mitgeliefert.

Was ist unter IPA zu verstehen? 

„IPA geht von dem Gedanken aus, dass anspruchsvolle Bauvorhaben nur durch eine intensive Zusammenarbeit aller relevanten Wertschöpfungspartner, das heißt Bauherr, Planungs- und Bauunternehmen, und durch gemeinsam verfolgte Ziele, mithin durch starke Projektteams, erfolgreich umgesetzt werden können“, schreibt Prof. Dr. Schwervin Hagsheno im Vorwort des Reports. Dies erfordere ein höheres Maß an Integration in der Zusammenarbeit, die durch veränderte Rahmenbedingungen in den Bereichen Kultur, Organisation, Ökonomie und Prozessen sowie durch verabredete Werte und einen Mehrparteienvertrag mit gemeinsam definierten Zielen, Regeln für die Zusammenarbeit und Anreizmechanismen erreicht werde.

Was hat IPA mit BIM zu tun? 

Auf diese Frage liefert die von der Charles Pankow Foundation, dem Center for Innovation in the Design and Construction Industry (CIDCI) sowie der Integrated Project Delivery Alliance (IPDA) veröffentlichte Publikation „Integrierte Projektabwicklung – Ein Leitfaden für Führungskräfte“ einige Antworten – darin das Kapitel „Integration aller Projektinformationen mit Hilfe von Building Information Modeling: Wie holt man aus dem „I“ in BIM das meiste heraus?“.

Demnach werden in IPA-Projekten durch den Einsatz der BIM-Methode die Einzelbausteine eines Projekts miteinander integriert, was dazu führt, schnell Lücken, Planungskonflikte und Abhängigkeiten zu identifizieren. Ebenso kann mit der BIM-Methode die Dokumentation erfolgen.

All das führt zu einer besseren Zusammenarbeit sowie zu mehr Sicherheit bei Terminen und Kosten. Bedarf aber, so heben es die Autoren klar hervor, einer vorherigen detaillierten Abstimmung über das gemeinsame BIM-Verständnis: So sind zum Beispiel die Vorteile von BIM für das Projekt im Vorfeld herauszuarbeiten, BIM-Rollen und Verantwortlichkeiten festzulegen, die Zusammenarbeit zu beschreiben. Auch der Speicherort des BIM-Modells sollte klar bis zum Vertrags-Workshop feststehen. In dem Kapitel werden noch einige weitere wichtige Voraussetzungen für ein Gelingen aufgezählt. 

IPA-Projekte in der Übersicht

Für den IPA-Report 2023 haben Prof. Dr. Shervin Hagsheno und Ana Schilling Miguel nun 17 abgeschlossene oder laufende IPA-Projekte in Deutschland identifiziert, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden. Weitere befinden sich in der Vorbereitung.