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Abschlussevent zum Projekt "SDaC – Smart Design and Construction"

Dreieinhalb Jahre beschäftigten sich mehr als 40 Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft im vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – vier KIT-Institute sind buildingSMART Deutschland Mitglieder – koordinierten Projekt "SDaC – Smart Design and Construction" mit folgenden zwei Fragestellungen: "Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) Menschen in der Bauwirtschaft unterstützen?" und "Welche Aufgaben können Maschinen lernen?".  In einem Abschlussevent stellten die Forschenden nun ihre Ergebnisse vor.

So wurde eine in SDaC eine Plattform entwickelt, auf der sich unter anderem Dokumente aus Projekten, beispielsweise PDF-Lieferscheine, digitalisieren und strukturieren lassen. Außerdem entstanden acht KI-Demonstratoren, die Organisationen der Bauwirtschaft bei der Bauplanung und -realisierung unterstützen sollen. Die Demonstratoren sind auf der Plattform für Interessierte einsehbar und lassen sich testen, um die Mehrwerte von KI für die Bauwirtschaft zu erleben. Das Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB) am KIT betreibt die aufgebaute Plattform und die entwickelten Demonstratoren über den Projektabschluss hinaus in einem Netzwerk weiter, um den Wissens- und Praxisaustausch zum Thema KI in der Bauwirtschaft zu unterstützen.   

"Die Ergebnisse des Projekts bilden einen wichtigen Baustein in unserer Forschung zur Digitalisierung in der Bauwirtschaft, besonders zur Mensch-Maschine-Kollaboration", sagt Professor Shervin Haghsheno vom TMB im Rahmen einer Mitteilung zum Projektabschluss. Und Svenja Lauble, Projektleiterin vom TMB, fügt an, dass es sich der der Bauwirtschaft um ein stark fragmentiertes Ökosystem mit vielen Schnittstellen handle. Sie sagt: „Daher ist eine verlustfreie Informationsweitergabe zwischen Organisationen und Softwaresystemen häufig nur schwer möglich. Mit SDaC haben wir die Mehrwerte von KI gezeigt, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Gerade diese haben mit vielen Datenformaten zu tun, die häufig nicht digital und strukturiert vorliegen."
 
Darüber hinaus erstellten die Projektbeteiligten in SDaC eine Übersicht von 230 Softwareunternehmen, die sich mit KI für die Bauwirtschaft befassen. Auf einer Seite können KI-Expertinnen und Experten ihre Leistungen für Bau- oder Bausoftwareunternehmen anbieten. Schulungen und Netzwerkveranstaltungen werden ebenfalls organisiert. Auf der Basis des Demonstrators "Lieferscheine digitalisieren" haben die Forschenden zudem eine App realisiert, die ab Herbst 2023 in den App-Stores zum Download bereitsteht. Jede Baustelle erhält Lieferscheine im Papierformat, die zur Rechnungsprüfung und Dokumentation manuell aufbereitet werden müssen – die App bietet eine einfache Möglichkeit, sie zu digitalisieren.

Last but not least werdeneinzelne in SDaC entstandene Demonstratoren im Folgeprojekt "NaiS – Nachhaltige intelligente Sanierungsmaßnahmen" weiterentwickelt, das ebenfalls vom KIT koordiniert wird. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt verknüpft Daten aus verschiedenen Quellen mithilfe von KI-Technologien auf einer digitalen Plattform, um Sanierungsmaßnahmen objektiv zu bewerten und zu optimieren.

Weitere Informationen zum Projekt SDaC gibt es hier.
Informationen zum Folgeprojekt NaiS – Nachhaltige intelligente Sanierungsmaßnahmen sind hier zu finden.