Screenshot aus BUILD365 – BIM-Modul, selbst erstellt / © Vollack GmbH & Co. KG
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BIMasUsual beim Gebäudefür Innovationen:Electric Competence Center

Lage: Neustadt an der Donau
Bauherr: Scheugenpflug GmbH
Projektdauer: Sommer 2022 bis geplant September 2024
Planung: Vollack GmbH & Co. KG
Ausführung: Vollack GmbH & Co. KG
BIM-Anwendungsfälle: 000, 010, 030, 040, 050, 080, 100, 110, 140, 170, 190
Weitere BIM-Anwendungsfälle: 001 3D-Planung, 002 3D-Rauminformationen, 003 Nachhaltigkeitsbewertung/DGNB, 050.001 Koordination der Fachgewerke – Koordination, 050.002 Koordination der Fachgewerke – Kollisionsprüfung der Fachmodelle, 090.001 Zuarbeit für die bautechnische Prüfung, modellbasierte Schlitz- und Durchbruchsplanung

Abbildung 1: Visualisierung des neuen Elektronik-Kompetenzzentrums

Bildcredit: Vollack GmbH & Co. KG

Bei dem Gebäude handelt es sich um die Erweiterung des bestehenden Firmengebäudes der Scheugenpflug GmbH Teil der Atlas Copco Gruppe in Neustadt an der Donau. Scheugenpflug zählt zu den führenden Herstellern von innovativer Klebe-, Dosier- und Vergusstechnik. Der Erweiterungsbau schließt an den Bestand mit einem Verbindungsbau an. Der Neubau dient als Kompetenzzentrum für Technologien rund um die Elektronikfertigung.

Bauwerksintegrierte Photovoltaiksysteme (BIPV) in der Pfosten Riegel Fassade sind ein nach außen hin sichtbares Zeichen für intelligente Architektur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit und unterstreicht die elektronische Kompetenz des Unternehmens. Das Gebäude soll den LEED Gold-Standard erreichen.

Digitale Bestandserfassung als Basisfür die BIM-Planung

Neben der klassischen geodätischen Erfassung des Grundstücks helfen uns 3D-Scans Revitalisierungen von Bestandsgebäuden und Anschluss von Neubauten an Bestandsgebäuden, wie es in diesem Fall, zu Planen und Bauen. Mittels eines einfachen 3D-Scanners wurde das Bestandsgebäude von außen wie von innen erfasst. Auf Basis der so entstandenen Punktwolke entsteht nun in unserer CAD-Software ein Bestandsmodell in höchstmöglicher Genauigkeit. Die Dokumentation durch den 3D-Scan hilft uns, den Bestand besser zu verstehen und mit dem Neubau und dem Anschluss der Gebäude ideal zu reagieren. Besonders bei Baustellen, die nicht vor der Haustür des Objektplaners liegen, hilft die Punktwolke. Ein „Vergessen“ von Maßen ist nicht mehr möglich.

Abbildung 2: Screenshot aus Allplan

Bildcredit: Vollack GmbH & Co. KG

Digitale Kollaboration und Koordination –der BIM-Standard

Vom Entwurf über die Kostenermittlung und Planung bis auf die Baustelle. Dort wo es sinnvoll ist, haben wir unsere Arbeitsschritte digitalisiert. So gibt es gerade in der digitalen Planung und Planungskoordination keine Diskussion um BIM. Alle Projekte werden digital über eine moderne CDE intern wie extern bearbeitet. In jeder Leistungsphase steht dabei das Modell im Mittelpunkt.

Bereits zu einem frühen Entwurfs- bzw. Planungszeitpunkt wurde das 3D-Gebäudemodell als Grundmodell durch eine Kollaborationsplattform mit den externen Planungs- und Baubeteiligten geteilt. Auf Basis dieses Grundmodells konnten die beteiligten Fachplaner mit unterschiedlicher Software ihr eigenes Fachmodell erstellen und es nach definierten Zeitpunkten wieder auf die Koordinationsplattform hochladen. Vollack setzt konsequent auf Open-BIM. Die Grundlage bildet das software- und l.nderübergreifende Datenaustauschformat, die Industry Foundation Classes (IFC). Wo in der Vergangenheit das gleiche Gebäude mehrfach modelliert und bei Änderungen mühselig nachgeführt werden musste, kann das Modell zeitnah digital ausgewertet, abgeglichen und in seinen Parametern angepasst werden.

Abbildung 3: Screenshot aus BUILD365 – BIM-Modul, selbst erstellt

Bildcredit: Vollack GmbH & Co. KG

Lean in Planung und Bauausführung

Generell gilt: Wo Verschwendung minimiert oder eliminiert wird, entsteht ein direkter Mehrwert. Bei der Planung ebenso wie auf der Baustelle wird die Komplexität durch klare und transparente Arbeitspakete drastisch reduziert.

Anhand des geplanten Baustellenablaufes wurde die Ausführungsund Werkplanung für alle Planungs- und Baubeteiligten in einzelne Wochenarbeitspakete aufgeteilt und eng miteinander abgestimmt.

Durch die Verzahnung der Planung und Ausführung infolge der Flussfokussierung entsteht ein Miteinander statt eines gegeneinander.

Durch das Verknüpfen der Themen BIM und Lean rückt auch zunehmend die effiziente Abwicklung von Baustellen in den Fokus unserer CDE. Hier gilt es ebenfalls, die vorhandenen Daten effizient zu verknüpfen und so eine mehrdimensionale Betrachtung und Produktions- beziehungsweise Prozessplanung im Sinne von Lean-Construction zu ermöglichen.

Abbildung 4: Screenshot aus BUILD365 – Lean-Modul, selbst erstellt

Bildcredit: Vollack GmbH & Co. KG

Die Vollack Gruppe

Design + Build: Mit einem Team von 300 Mitarbeitern bundesweit, davon circa zwei Drittel Architekten und Ingenieure, ist Vollack Spezialist für die methodische Planung, den Bau sowie für die Revitalisierung nachhaltiger, energieeffizienter Gebäude im Bereich Büro, Industrie, Gesundheit. Arbeitswelten mit Zukunfts-Gen sind unsere Passion. Für Ermutiger, Ermöglicher und Erfolgsbeschleuniger. Wir arbeiten mit den neuesten Methoden: BIM und LEAN gehören zu unserem täglichen Geschäft. Genau zugeschnitten auf den Bedarf und auf die Prozesse hin optimiert entstehen nach unserer Phase NULL® kundenindividuelle Lösungen mit Alleinstellungscharakter. Dezentral organisiert unterstützen wir Auftraggeber bundesweit.

Vollack GmbH & Co. KG
Am Heegwald 26
76227 Karlsruhe
www.vollack.de

Hier steckt BIM drin! 2024

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Hier steckt BIM drin! 2024. Das Buch ist kostenfrei im Onlineshop des bSD Verlags erhältlich.