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Bundesregierung: Fast alle BIM-Vorhaben im Zeitplan 

Die Bundesregierung hat auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum Umsetzungsstand von BIM-Projekten auf Bundesebene geantwortet. Insgesamt wurden fünf Vorhaben abgefragt, die zum Teil in der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung formuliert sind. Bei vier von fünf Vorhaben verläuft die Umsetzung planmäßig.    

Verantwortlich für die Umsetzung der Vorhaben sind das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen (BMWSB) sowie das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg).    

Für die Unterstützung der BIM-Implementierung sind vom BMDV und BMWSB für 2024 jeweils neun Millionen Euro vorgesehen, für 2025 weitere sieben Millionen Euro.    

Fünf BIM-Vorhaben auf Bundesebene    

Im BIM-Portal des Bundes soll noch in diesem Jahr das Modul Auftraggeber-Informations-Anforderungen (kurz: AIA) freigeschaltet werden. Im Juni 2025 sollen dann die Module Prüfregeln und Objektvorlagen folgen.    

Für die Umsetzung des „Masterplans BIM für Bundesbauten“ ist die Zuständigkeit seit der Reform Bundesbau im September 2022 vom BMWSB auf das BMVg übergegangen. Bis Ende dieses Jahres sollen die BIM-Anwendungsfälle der Stufe II für sehr große Baumaßnahmen (ab 50 Millionen Euro) eingeführt werden. In Level II liegt der Fokus auf der Übertragung von BIM auf die Phasen Ausschreibung und Vergabe sowie Bauausführung. Dies umfasst die modellbasierte Ableitung von Mengen, Kosten und Leistungsverzeichnissen sowie die Fortführung der modellbasierten Kommunikation und Zusammenarbeit auch während der Bauphase. Laut Masterplan liegt hier der Schwerpunkt auf der Verfolgung von Baufortschritt, Änderungen, Nachträgen und Mängeln.  

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bau (BMWSB) sind für das Projekt „Fortsetzung der Etablierung von BIM als Standard“ verantwortlich. Neben der Freischaltung des AIA-Moduls Ende März soll noch in diesem Jahr die Nutzung von BIM in Prozessen mit dem Eisenbahnbundesamt (EBA) etabliert werden. Bis Ende 2025 soll die Stufe III des Masterplans BIM für Bundesbauten für sehr große Bauvorhaben ab 50 Millionen Euro eingeführt werden. Level III umfasst beispielsweise die modellbasierte Termin- und Logistikplanung sowie Genehmigungs- und Abrechnungsprozesse.  

Der Aufbau mindestens einer zentralen cloudbasierten Kollaborationsplattform im Baubereich verzögert sich um zwei Jahre. Die Federführung liegt beim BMVg. Die bisherige Lösung „Cloud for Projects Bw“ (C4P Bw) soll bis Ende 2027 durch eine bundeseigene Cloud-Lösung abgelöst werden.     

Das vom BMDV koordinierte Projekt „Digitaler Zwilling im Infrastrukturmanagement“ verläuft laut Regierungsantwort planmäßig.